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SEAT – Vom Sorgenkind zum Leistungsträger
Gerald Balser, 28. Dezember 2020
Lange Jahre war Seat das Sorgenkind des VW Konzerns. Während die tschechische Marke Skoda von einem Erfolg zum anderen prosperierte, dümpelte die spanische Marke Seat langsam vor sich her. Erst vor wenigen Jahren änderte sich die Verkaufslage für Seat. Die Marke hatte die neuen Freiheiten im VW-Konzern genutzt und sich bei unverändert günstigen Preisen mit einem neuen Design ein schärferes Profil in Richtung Jugendlichkeit und Sportlichkeit verschafft. Die Entscheidung war goldrichtig.
Seat versuchte sein so gewonnenes jugendlich-sportliches Image für den Bau leistungsstarker Performance-Modelle zu nutzen. Zunächst wurden die Spitzenmodelle von Seat unter dem Zusatz Cupra (Cup Race) vermarktet. Ein günstiges Preisimage und Performance passten aber nicht zusammen. Seat nutzte den aktuellen Wandel in der Automobilindustrie, der anscheinend für neue Marken eine riesen Chance ist und gründete im Februar 2018 mit Cupra eine eigene Performance-Marke. Nun beginnt der Modellname mit Cupra. Seitdem wächst die Marke exponentiell. Das Potenzial der Marke Cupra schätzt der CEO Wayne Griffiths auf einen Umsatz von einer Milliarde Euro, sobald die gesamte Produktpalette auf dem Markt verfügbar ist. Damit rückt Cupra von der Idee der reinen Performance-Marke wieder ab. Das heißt, Cupra beschränkt sich nicht länger nur auf die Spitzenmodelle mit leistungsstarken, sportlichen Motoren. Cupras Absatzzahlen dürften in Zukunft durch diesen Schachzug noch deutlicher anwachsen.
Bei der Pressekonferenz zur kürzlich eröffneten „CASA SEAT“ in der Nähe von Barcelona erklärte er: „Die Marken Seat und Cupra sind essenziell für die weitere Entwicklung des Unternehmens. Beide spielen eine entscheidende Rolle, haben ganz eigene Profile und sprechen gänzlich unterschiedliche Kunden an. Sie ergänzen sich, anstatt miteinander zu konkurrieren. Seat ist der Türöffner für den Volkswagen Konzern zu völlig neuen Kundengruppen. Seat zieht vor allem junge Kunden an, die im Vergleich zu denen der Mitbewerber rund zehn Jahre jünger sind – darunter viele Neukunden.“ Griffiths fügte hinzu: „Cupra hingegen erreicht einen ganz neuen Markt, der sich zwischen dem Volumen- und dem traditionellen Premiumsegment ansiedelt. Das Wachstumspotenzial ist enorm, da sich viele Interessenten für die einzigartige Marke Cupra begeistern."
Carsten Isensee betont: „Seat ist, und wird zukünftig mehr denn je, ein Unternehmen mit zwei genau definierten Marken: Seat und Cupra. Seat und Cupra sind zwei Seiten derselben Münze. Seat stellt Cupra das Produktionsvolumen, um Wachstum zu fördern – in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Personal. Cupra ermöglicht Seat, den Schwerpunkt auf emotionalere Autos mit einer höheren Positionierung zu verlagern.
Cupra Formentor
Und die ersten reinen Cupra-Modelle scheinen wohl gelungen zu sein. Die beiden Eigenentwicklungen, das auf dem VW Tiguan basierende SUV Formentor - ist allerdings 5 cm kürzer - und das Gegenstück zum VW ID.3, der vollelektrische el-Born, sind ausschließlich der neuen Marke Cupra vorbehaltenen. Das sind richtige Leckerbissen. Die Marke Cupra, dessen Name klanglich an die edle Farbe Kupfer erinnert, wurde zur Markenfarbe und gleichzeitig zum Stilelement. Ganz gezielt setzt Cupra bei seinen Modellen die Farbe Kupfer, sowohl außen als auch innen, zur Betonung der Emotionalität ein. Vor allem der hochemotional gestylte Formentor EV mit 310 PS unterscheidet sich deutlich von seiner Basis dem VW Tiguan und erschließt neue Kundengruppen.
Das Spitzenmodell, der Cupra Formentor EV, ist überraschend deutliche 10.000 € billiger ist als der VW Tiguan R und die 150 PS-Variante ca. 5.000 €. Für junge Leute also "affordable". Allerdings ist der Cupra innen und außen eine halbe Nummer kleiner als der VW. Auch hinsichtlich der Produktqualität und Technik gibt es kleine Abstriche.
Diejenigen, denen der Formentor immer noch nicht sportlich genug ist, sollten auf den Travascan warten, die supersportliche Coupé-Variante des Formentor, evtl. sogar als vollelektrische Version.
Cupra Travascan
Für so manchen VW-Kunden ist der ID.3 im Design zu nüchtern, zu vordergründig praktisch. Cupra bietet für den VW-Fan eine emotional-sportliche Alternative. Er ist der beste Beweis, dass Performance und Elektrifizierung wunderbar zusammenpassen. Vermutlich wird die neue Stategie, bis auf den schwächsten Motor, alle Varianten des Basismodells anzubieten, mit dem El Born fortgesetzt. Der Cupra el-Born wurde in Barcelona entworfen und entwickelt und wird wie geplant in Zwickau auf Basis der MEB-Plattform gefertigt werden. 2021 soll er auf den Markt kommen.
Cupra el-Born
Bilder-Quelle: SEAT Deutschland GmbH
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