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E-Auto ohne Wallbox?
Gerald Balser, 7. Februar 2022
Laut neuesten Umfragen würden 30 Prozent der Befragten als Nächstes ein Elektroauto wählen, weitere 20 Prozent einen Plug-in-Hybriden. Das reine E-Auto liegt damit schon gleichauf mit dem klassischen Benziner. Für einen Diesel würden sich nur noch 9 Prozent entscheiden. Das große Interesse an elektrischen Autos verwundert eigentlich kaum, denn bei den aktuell hohen und sicherlich noch weiter steigenden Spritpreisen und einer äußerst attraktiven Umweltprämie kommt so mancher ins Grübeln.
Dabei wird leicht vergessen, dass das Laden eines E-Autos nur dann so komfortabel und auch preisgünstig ist, wenn es am Haus oder in der Garage eine Wallbox gibt. Wer aber auf Miete in einem Mehrfamilienhaus wohnt, muss sich eine Lademöglichkeit suchen. Die steht nicht immer direkt um die Ecke, passt unter Umständen nicht zu der Lademöglichkeit des E-Autos und könnte recht teuer und schließlich besetzt oder sogar defekt sein.
Glücklich kann sich schätzen, der Sonnenkollektoren auf dem Dach seines Einfamilienhauses hat. Der zahlt somit noch nicht einmal den recht preisgünstigen Haushaltsstrom und kann den zu viel produzierten Strom sogar verkaufen.
Und wie sieht es aus bei Fahrten über Land, z.B. bei Urlaubsfahrten? Die Hersteller versprechen, dass es keine Probleme gibt. Die Lade-App zeige die nächste freie und intakte Ladesäule. Die anzufahren, macht aber für den Plug-in-Hybriden keinen Sinn. Bei einer Ladeleistung von nur 11 kWh würde das Laden viel zu lange dauern und eine Schnellladung mit Gleichstrom wäre gar nicht möglich. Also direkt zur nächsten Tankstelle. Beim vollelektrischen Auto sieht es schon besser aus. Probleme könnte es jedoch bei der Ladesäule wegen einer fehlenden Ladekarte bzw. Lade-App geben. Auch das passende Ladekabel muss im Auto liegen.
Mit jedem neuen E-Auto, das auf den Markt kommt, wird die Technik besser und für den E-Fahrer wird es immer komfortabler. Leider gilt dies nicht für die Ladeinfrastruktur. Es wird viel geredet und auch versprochen, aber leider nicht viel unternommen. Hersteller und Staat scheuen die hohen Kosten des Aufbaues einer funktionierenden Ladenetztes. Beide verlassen sich auf die Stromanbieter. Die investierten aber nicht, solange das E-Auto noch ein Nischenprodukt war. Mit den neuesten Zulassungszahlen könnte sich das aber ändern.
Gewinner dieser Situation ist der Fahrer eines Plug-in-Hybrid mit einer eigenen Wallbox und evtl. sogar mit Sonnenkollektoren auf dem Dach. Im täglichen Nahbereichverkehr kann er zuhause bequem und günstig aufladen und bei langen Strecken muss er wegen der zwei Motoren nicht unbedingt eine Lademöglichkeit finden. Allerdings macht die knappe Reichweite von max. 60 km (im Sommer) den PHEV, der vorwiegend als SUV der mittleren und oberen Klasse gekauft wird, aus elektrischer Sicht eher zum Stadtauto. Dies kann so nicht bleiben. Wahrscheinlich werden die neuen Modelle Reichweiten von 100 km und mehr haben.
Als Problem und Gefahr sehe ich allerdings die Überlegungen, dieses Auto, wie bereits in den Niederlanden geschehen, aus der staatlichen Förderung zu nehmen. Insbesondere geschäftlich genutzte PHEVs werden eher wie nicht förderungswürdige Vollhybride gefahren, d. h. von außen aufgeladen werden diese PHEVs kaum.
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