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Kann das E-Auto das Weltklima retten?
Gerald Balser, 10. Juni 2021
Die Würfel sind gefallen. Der Verbrenner hat den Kampf gegen das E-Auto verloren. Die deutschen Hersteller kippen um wie die Domino-Steine. Selbst der für seine einzigartigen Benzin-Motoren bekannte Sportwagenhersteller Porsche wird in wenigen Jahren keine Verbrenner-Autos bauen. Der deutsche Umweltschutz hat allen Grund, mit sich zufrieden zu sein. Dies gilt sicherlich für den Erfolg seiner Aktivitäten. Aber wie sieht das Ergebnis aus? Ist Deutschland in seinem Bestreben, die globale Umwelt zu retten, ein gutes Stück näher gerückt? Wenn man sich die nüchternen Zahlen anschaut, sehr wahrscheinlich kaum.
Deutschland zählt nicht unbedingt zu den größten Umweltverschmutzern. Als bedeutender Wirtschaftsstandort ist der Ausstoß pro Person sicherlich hoch, aber in absoluten Zahlen mit gerade einmal 2 % ist der Anteil Deutschlands an der Weltverschmutzung eher gering. Dagegen hätte eine Halbierung der Emissionen in China mit 29,7 % und in den USA mit 13,9 % Weltanteil für die globale Umwelt signifikante Verbesserungen zur Folge.
Mit dem Auto hatte sich der Umweltschutz zwar ein spektakuläres Beispiel, aber nicht unbedingt das wirkungsvollste Objekt ausgesucht. Die 2 % Weltanteil beziehen sich auf die gesamten Emissionen in Deutschland. Das verteufelte Auto, also der Verbrenner als PKW und Nutzfahrzeug, hat in Deutschland auf diese 2 % Umweltverschmutzung lediglich einen Anteil von 11,0 %. Das bedeutet, der Verbrenner in Deutschland ist an der Verpestung der globalen Umwelt gerade einmal mit der homöopathischen Dosis von unter 0,2 % beteiligt. Deutschlands enorme und kostspieligen Anstrengungen bleiben praktisch ohne Wirkung und eignen sich eigentlich nur als Symbol für den guten Willen. Als Tröstung zu glauben, wenn Deutschland vorangeht, würden uns die anderen Staaten folgen, halte ich für ziemlich naiv.
Die Entscheidung für das E-Auto halte ich letztlich dennoch nicht für einen Schwachsinn. Mir geht es nicht in erster Linie um eine saubere globale Umwelt. Und damit befinde ich mich international in guter Gesellschaft. Die vom Umweltschutz bejubelte Entscheidung der Chinesen, in wenigen Jahren ganz auf den Verbrenner zu verzichten, kann man gut nachvollziehen, wenn man sich deren im Smog versunkenen Metropolen betrachtet. Aber auch für Luft unserer Städte tut das E-Auto gut.
Sollte in absehbarer Zeit das Problem mit der Batterie gelöst werden, woran ich fest glaube, dann wäre das E-Auto sogar in der Lage, die unselige Preisspirale beim Autobau nicht nur zu stoppen, sondern sogar zurückzudrehen. Denn ein E-Auto benötigt sehr viel weniger Teile, die Wartung ist deutlich weniger aufwendig und ein preisgünstiger Strom könnte das Fahren erheblich verbilligen. Die systemimmanente geringe Höchstgeschwindigkeit (160 km/h) würde grundsätzlich den Einbau einer weniger aufwendigen und eher preisgünstigen Technik ohne Verlust von Nutzwert erlauben.
Letztlich sind die Hersteller nicht in der Lage, auf Dauer jede mögliche Motortechnik vorzuhalten. Die Zwei- oder sogar Mehrgleisigkeit ist sehr teuer und würde die Stückzahlen pro Modell unwirtschaftlich verkleinern. Mit der Entscheidung Chinas, als der Welt größter Automobilmarkt, für das E-Auto war auch für die Nr.1 in der Welt, den VW-Konzern, die Richtung klar. Die Marke VW verkauft 40 % seiner Produktion in China.
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Dipl. Oec. GERALD BALSER
St. Pete, FL, Oktober 2016
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