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Öffentliche Verkehrsmittel als Lösung?
Gerald Balser, 2. September 2019
Die Welt steht am Abgrund. Es ist bereits 5 Minuten vor 12 Uhr. Wir haben inzwischen zu viel Zeit verschenkt. Wenn wir nicht sofort den Schalter umdrehen, dann ist die Umwelt nicht mehr zu retten. Daher hat der Umweltschutz politisch erste Priorität. Alles Handeln ist dem obersten Ziel „Reduzierung der Emissionen“ unterworfen. Dies ist zumindest die Behauptung der Aktivisten des Umweltschutzes. Eine politische Abwägung, vor allem in ökonomischer Hinsicht, käme überhaupt nicht in Frage, wäre geradezu unanständig. Nicht nur als Symbol der Umweltverschmutzung, sondern geradezu als Feindbild bzw. sogar Hassobjekt hat sich der radikale Umweltschutz das Automobil ausgesucht, insbesondere die großen, teuren Fahrzeuge und vor allem das SUV. Die jüngsten Brandanschläge auf Luxusfahrzeuge eines Autohauses in Kronberg im Taunus sind dafür ein Beleg. Die vermeintliche Notwehrsituation rechtfertige solch strafbare Handlungen. Dabei haben die deutsche Gesellschaft und auch die deutschen Automobilhersteller bereits auf die Kritik des Umweltschutzes reagiert. Nicht nur der skandalträchtige Diesel, der Verbrennungsmotor insgesamt ist auf dem Rückzug und sein Verschwinden ist nur eine Frage der Zeit. Weltmarktführer VW setzt inzwischen voll auf den emissionsfreien Elektromotor. Überraschender Weise scheint diese Entwicklung die Umweltaktivisten nicht zufrieden zu stellen. Sogar das Elektroauto wird nicht akzeptiert. Ziel ist die Abschaffung des Individualverkehrs. Die öffentlichen Verkehrsmittel, also die Eisenbahn, die städtischen Busse und das Fahrrad sollen das Auto ersetzen.
Nun tritt etwas typisch Deutsches zu Tage. Der folgsame Bürger wird von der Politik regelrecht in die Falle gelockt. Er kauft sich erstmals ein Bahnticket und muss leider feststellen, dass er auf dem Weg von Frankfurt am Main nach Stuttgart im überfüllten Gang stehen muss, weil er keinen Sitzplatz ergattert hat. Im Bahnhof schaut er sich vorsichtig um, da er befürchtet, von Trickbetrügern bestohlen zu werden. Der Büroangestellten im Stadtbus geht es auch nicht besser. Dazu kommt die Angst, belästigt zu werden. Also rauf auf das Fahrrad. Leider sind unsere Städte auf einen Radverkehr, wie z.B. in Holland, gar nicht vorbereitet. Es fehlen die notwendigen Radwege. Der Radfahrer muss sich die Straße mit den anderen Verkehrsteilnehmern teilen. Da wundert es niemanden, dass 2018 insgesamt 88.850 Radfahrer auf deutschen Straßen verunglückten, davon 445 tödlich, Tendenz steigend. Neustes Beispiel für eine unorganisierte Einführung ist die Legalisierung von E-Rollern, die gerne auf dem Bürgersteig gefahren werden, weil die Straße zu gefährlich erscheint. Übereilte Ein- und Ausstiege scheinen ja inzwischen eine deutsche Spezialität zu sein. Mit Sicherheit ist Deutschland kein nachahmenswertes Beispiel und Vorbild für die restliche Welt.
Es stimmt. Wir haben ein globales Umweltproblem. Aber diese total überzogenen Forderungen des Umweltschutzes aus der Froschperspektive sind viel zu provinziell kleinkariert und wirklichkeitsfremd, um sie wirklich ernst zu nehmen. Leider ist unsere politische Elite völlig uneins und zu eingeschüchtert. Deshalb werden die provokativen Thesen in der Öffentlichkeit nicht sachlich diskutiert und schon gar nicht relativiert. Im Gegenteil, sie bleiben zumeist unwidersprochen. Wer den Thesen der Umweltaktivisten folgt, gewinnt den Eindruck, dass es Deutschland in der Hand hätte, das Steuer herum zu reißen. Wenn Deutschland seine Hausaufgabe mache und zwar umgehend, dann könne das Unglück noch abgewendet werden.
Aber wie groß ist denn unser Einfluss auf die globale Umwelt tatsächlich? Der Anteil der Emissionen Deutschlands an der Welt betrug 2015 2,4 Prozent. Der Verkehrssektor wiederum war im Jahr 2016 für ca. 18 Prozent der Treibhausgasemissionen Deutschlands verantwortlich. Darin einbezogen sind neben dem Straßenverkehr auch der Schienen-, Schiffs- und Flugverkehr. Der Anteil des PKW-Verkehrs allein wird statistisch nicht erfasst. Ist unter diesen Umständen auch nicht von Belang. Sollte man zumindest meinen. Selbst wenn morgen ganz Deutschland emissionsfrei wäre, der Globus würde es gar nicht merken. Diese Zahlen werden auch den Umweltaktivisten bekannt sein. Warum dann diese unerbittliche Kompromisslosigkeit und Aggressivität? Es geht offensichtlich nicht um Ergebnisse, sondern ums Prinzip oder besser gesagt um mit ökonomischem Neid verwobene ideologische Überzeugungen. Letztlich geht es gegen unsere freiheitliche, auf die Individualität ausgerichtete Demokratie. Dem Einzelnen soll nicht gestattet werden, selbst zu entscheiden, was für ihn gut und richtig ist. Eine selbsternannte Elite erlaubt bzw. verbietet dem Bürger seine Handlungen, immer unter dem moralischen Anspruch, den Globus schließlich retten zu müssen. So mancher Gutwillige bzw. Gutgläubige hat bereits ein permanent schlechtes Gewissen. Weil er sich selbst ohne Verbote zu schwach fühlt, befürwortet er diese sogar. Absurd!
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Inhaber und Autor
Dipl. Oec. GERALD BALSER
St. Pete, FL, Oktober 2016
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