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Tanz auf der Titanic
Gerald Balser, 1. Juli 2020
Am 17. Juni, endlich, startete der Verkauf des neu entwickelten, vollelektrischen ID.3, allerdings nur für jene Kunden, die sich das Auto lange vorher haben reservieren lassen und auch nur eine Firstedition. Die normalen Modelle für jedermann können erst im Herbst bestellt werden.
VW Arteon
Nur wenige Tage später Ende Juni befand sich VW wieder in der Gegenwart. Auf einer virtuellen Weltprämiere wurde die neue Coupé-Limousine Arteon und ihr neu entwickelter Bruder, das Edelkombi Arteon Shooting Brake, vorgestellt. Aber es geht noch weiter. Seit heute kann man auf der VW-Website den neuen Tiguan bestaunen. Die Preise für alle drei Fahrzeuge sind noch nicht bekannt, dürften aber ungefähr auf dem Niveau der Vorgänger liegen. Vor zwei Jahren wären die Neuvorstellungen Paukenschläge gewesen. Heute dagegen fragt sich die Öffentlichkeit, ob die Investitionen in die Facelifts denn so dringend notwendig waren. Der Arteon war schon immer VWs Hübschester und der Tiguan ist auch so der erfolgreichste SUV in Europa. Es hat den Anschein, dass die Öffentlichkeit von den Verbrennern nichts mehr hören will und sich nur noch für neue E-Autos interessiert. Benziner und Diesel sind Schnee von gestern. Unter diesen Umständen erinnern die Neuvorstellungen von Verbrennern irgendwie an den Tanz auf der Titanic.
Dabei wird gerne vergessen, dass Autos eine recht lange Planungsphase haben und auch benötigen. Da kann es schon passieren, dass die Planer von der Wirklichkeit überrollt werden. Und so lange die E-Autos sich nicht selbst verdienen können, müssen das die Verbrenner übernehmen. Außerdem ist der gewünschte Strukturwandel ein langsamer Anpassungsprozess für alle am Automobil beteiligten. Der Schalter lässt sich nicht so einfach umdrehen. Das Chaos wäre vorprogrammiert.
VW Arteon Shooting Brake
VW spricht bei seinen Neuvorstellungen, mit Ausnahme des Arteon Shooting Brake, lediglich von Facelifts. Da untertreibt VW gewaltig. Der Arteon wurde nicht nur äußerlich im Design aufgehübscht. Das neue Interieur ist echte Oberklasse und die digitale Technik auf dem neuesten Stand. Endlich wird nicht nur das Ausstattungspaket R-Line angeboten, sondern standesgemäß auch ein R-Modell mit 320 PS, allerdings nur mit dem bekannten 4-Zylinder 2-Liter-Motor. Einen modernen 6-Zylinder hat VW nicht im Regal und den Top 5-Zylinder rückt Audi nicht heraus. Große Erwartungen setzt VW in dem neuen Arteon Shooting Brake. Dessen Konzept „hoher Nutzwert bei sportlicher Eleganz“ hat tatsächlich das Potential, den Arteon aus der Nische heraus zu führen, vorausgesetzt der Preisunterschied zur Limousine fällt nicht allzu groß aus.
VW Tiguan R-Line
Nach vier Jahren gönnt VW seinem Erfolgsmodell Tiguan II ein Facelift. Auffällig sind die Unterschiede im Design vor allem von vorne. Die neuen wuchtigen Lufteinlässe vorne rechts und links werden bei dem TOP-Ausstattungsmodell R-Line durch LED-Leuchten verstärkt. An den bekannten Motoren ändert sich nichts.
VW Tiguan eHybrid
In Anlehnung an den VW Passat gibt es nun auch beim neuen Tiguan einen Plug-in-Hybriden. Der heißt aber nicht mehr GTE, sondern aussagekräftiger eHybrid, hat den bekannten 1,4 Liter Turbo-4-Zylinder mit 245 PS und eine 13,0 kWh große Batterie mit 50 km Reichweite.
VW Tiguan R
Nicht nur der VW Arteon, nun erhält auch der neue Tiguan ein R-Modell mit 320 PS. Dem Kraftprotz mit den großen 21-Zoll-Rädern sieht man seine vielen PS an. Im Heck natürlich die obligatorischen zwei Doppelauspuffrohre mit dem markanten Sound. Bei so viel exzellenter, moderner Technik und gelungenem Design, will man sich ein baldiges Verschwinden dieser Verbrenner-Modelle gar nicht vorstellen. Wachgerüttelt haben mich die neusten Bilder vom VW ID.4 Crozz, dem elektrischen Pendant zum VW Tiguan, der irgendwann 2021 auf den Markt kommen soll.
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Dipl. Oec. GERALD BALSER
St. Pete, FL, Oktober 2016
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