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IAA 2013 – Elektromobil und Connected Cars
Bericht von Gerald Balser, 12.09.2013
Sonntag-Morgenmagazin Gießen
In Frankfurt brennt ein Feuerwerk ab: „Die automobilste Show der Welt“. Alle zwei Jahre präsentieren die Automobilhersteller der Welt auf der (bereits 65.) Frankfurter Internationalen Automobilausstellung (IAA) eine Fülle von Weltpremieren und Concept Cars. Das ausgewählte Motto klingt auf dem krisengeschüttelten europäischen Markt eher banal. Äußerst interessant und zukunftsträchtig ist dagegen der diesjährige Themenschwerpunkt „Elektromobil und Connected Cars“.
Gehört die Zukunft tatsächlich dem Elektromobil? Gehören der Motor-Sound und der Geruch von Benzin und Diesel auf den Straßen bald zur Vergangenheit? Bei genauerem Hinsehen wohl eher nicht. Die Automolindustrie betont auf der diesjährigen IAA Ihre Erfolge bezüglich der Reduzierung des Benzinverbrauchs bzw. des CO2-Ausstoßes. Man ist sich sicher, dass die Potentiale des Verbrennungsmotors noch lange nicht ausgereizt sind. Daneben bieten alle Hersteller alternative Antriebsarten an, wie z. B. Erdgas, Autogas und Wasserstoff, setzen aber vor allem auf den Plug-in-Hybrid, die Kombination von Brennstoff- und aufladbarem Elektromotor. Dennoch stehen im Mittelpunkt der diesjährigen IAA die reinen Elektromobile. Selbst die zurückhaltenden und eher vorsichtig agierenden Wolfsburger zeigen stolz einen bereits serienreifen VW E-up! und VW E-Golf. Volkswagen steht unter dem Druck der Öffentlichen Meinung und will trotz der bei Elektromobilen sehr hohen Entwicklungskosten das Image der „Schlafmütze“ unbedingt vermeiden. Ein Renner werden Elektromobile „noch“ nicht sein, denn natürlich sind sie nicht billig – sogar eher teuer – und die Reichweiten liegen bei maximal 200 km. Elektromobile taugen also doch nur zum Stadtauto.
Ganz anders sind die Marktchancen hinsichtlich der Vernetzung unserer zukünftigen Autos (Connected Cars). Gemessen an den bereits bestehenden Möglichkeiten, kommt dieser Trend für das Auto sogar eher spät. Inzwischen haben Internet und Smartphone die Welt längst erobert, viele Produkte neu geschaffen und das Verbraucherverhalten durch „online“ deutlich verändert. Nun endlich bieten die Hersteller auf der IAA auch für den Autofahrer eine Fülle von Angeboten. Das Auto wird zum mobilen Informations- und Kommunikationszentrum, der Fahrer bekommt neben der direkten Anbindung an das Internet in vielerlei Hinsicht elektronische Unterstützung (Assistenzsysteme) bzw. wird vor Gefahren gewarnt und bewahrt. Ein von Mercedes entwickelter und bereits in der Erprobung befindlicher „Autopilot“ kann auf der IAA in der neuen S-Klasse (INTELLIGENT DRIVE) erlebt werden. Das Auto wird im wörtlichen Sinne zum Automobil. Es fährt, lenkt und bremst selbständig. Selbst ein Blinder könnte mit dieser Einrichtung ein Auto chauffieren. Autofahren soll absolut sicher werden.
Hier die Highlights:
Bei Volkswagen steht im Zentrum der Aufmerksamkeit der neue Golf Plus, mit einer völlig neuen Karosserie und einem neuen Namen „Golf Sportsvan“. Direkt daneben stehen die Elektroversionen E-up! und E-Golf. Seat stellt den hausinternen Golf-Konkurrenten Leon als Zweitürer und Kombi vor. Skoda will mit dem neuen Rapid Spaceback punkten. Audi hat außer der werbewirksamen Sportwagen-Studie „sport quattro concept“ wenig neues. Porsche besitzt mit dem Panamera erstmals in der Oberklasse einen Plug-in-Hybrid. BMW ist auf der IAA ganz auf Elektromobil eingestellt und stellt ihre bereits serienreifen Modelle in den Mittelpunkt. Der Kompaktwagen i3 ist allerdings mit deutlich über 30.000 € kein Schnäppchen. Über den Preis des Sportwagen i8 schweigt man besser. BMW kann es aber auch ganz konventionell. Neu sind der 4er Coupé und das 4er Cabrio (ehemals 3er Coupé bzw. Cabrio) sowie der X5-SUV. Die Studie „Active Tourer“ soll die BMW-Kundschaft auf den Einstieg in das Van-Segment vorbereiten. Mercedes gibt einen Ausblick auf das kommende Coupé der S-Klasse. Weltpremiere hat der neue Kompakt-SUV GLA. Smart erzielt mit der viersitzigen Studie „Fourjoy“ große Aufmerksamkeit. Opel versucht auf der IAA, ihr Markenimage weiter in Richtung jung und sportlich mit der Studie Monza-Coupé zu verändern. Unauffällig ist dagegen das Facelift des Insignia. Ford überrascht mit dem „Vignale“, einer Edelversion des zukünftigen Mondeo.
Die asiatischen Anbieter wollen nicht hinter den deutschen Marken zurückstehen. Mazda zeigt einen komplett überarbeiteten Mazda3, Hyundai den neuen i10 und Kia den neuen Soul. Bei Nissan hat der neue Note Premiere, bei Honda der Civic Tourer. Toyota will mit dem kompakten Auris TS ins lukrative Kombigeschäft. Die Toyota-Edelmarke Lexus meldet mit einer serienreifen Studie ihre Ansprüche auf dem Markt kompakter SUVs an. Mächtig ins Zeug legen sich die Franzosen. Peugeot präsentiert den neuen 308, einen attraktiven Konkurrenten des VW Golf. Renault will mit dem neuen Captur die SUV-Klasse aufmischen. Citroen zeigt mit der Studie „Cactus“ wie ihre Modelle zukünftig aussehen werden. Stutzig macht der kleine kalifornische Hersteller von Elektromobilen „Tesla“. Der „Model S“ z. B. wird mit einer Reichweite von bis zu 480 km angeboten. Wieso schaffen die großen Hersteller mit ihren Möglichkeiten nur maximal 200 km?
Inhaber und Autor
Dipl. Oec. Gerald Balser
St. Pete, FL, Oktober 2016
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