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Adaptives Fahrwerk -
im Kampf gegen die Rüttelstrecke Autobahn
Gerald Balser, 4. März 2019
Reiste man vor dem Mauerfall in Richtung Osten, dann war der Autofahrer froh, wenn er wieder zuhause war. Endlich wieder gute Straßen und keine Angst mehr, sich die Stoßdämpfer kaputt zu fahren. Die Bundesrepublik war in der 70ern und 80ern Autoland. Der Straßenbau stand in der Priorität ganz oben und so waren auch die Straßen: neu, komfortabel, kostenlos und zumeist staufrei. Das Ausland beneidete uns, wir waren Vorbild.
Diese Beschreibung liest sich wie eine Erinnerung an die gute alte Zeit. Und das stimmt auch leider. Denn die Freude am Fahren ist inzwischen gedämpft. Reist heute der deutsche Urlauber zurück aus Holland, denn ist zwar die Grenze zu Deutschland nicht mehr zu sehen, aber zu spüren. Das entspannte Cruisen ist zu Ende. Rütteln und Schütteln ist angesagt. Das Standardfahrwerk hat zu kämpfen. Der Fahrer in einem Auto mit Luftfederung hat gut Lachen, zumindest, wenn er nicht übermäßig anfällig für Seekrankheit ist. Denn dieser hohe Komfort wird mit einem Verlust an Stabilität erkauft.
Aus den besseren Zeiten stammt das von vielen Herstellern angebotene adaptive Fahrwerk. Die Luftfederung war damals den Luxusfahrzeugen vorbehalten. Das adaptive Fahrwerk sollte Limousinen der Mittelklasse zum sportlichen Fahren bringen, entweder automatisch im Fahrbetrieb oder durch eine separate Einstellung. Es ging also weniger um ein Mehr an Komfort, sondern um Fahrdynamik dank einer höheren Stabilität und einer geringeren Wankneigung, allerdings mit dem Nachteil einer härteren Federung. Inzwischen haben auch die Hersteller das Rüttelproblem auf deutschlands Straßen erkannt. VW z. B. bietet folgerichtige bei seiner adaptiven Fahrwerksregelung DDC (Dynamic Chassis Control) neben den Einstellungsmöglichkeiten Sport und Normal zusätzlich die Einstellung Komfort für schlechte Straßen und Bodenwellen an. Bitte nicht verwechseln mit dem Sport-Select Fahrwerk und Fahrprofilauswahl. Leider tritt bei der Vielzahl an Assistenzsystemen zum Top-Thema automatisiertes Fahren das adaptive Fahrwerk etwas in den Hintergrund.
Bei den inzwischen häufig schlechten Bedingungen auf Deutschlands Straßen ist es für den Autokäufer absolut wert, sich zu überlegen, ob er den Aufpreis von ca. 1.000 € für ein adaptives Fahrwerk investiert, auch wenn man sich mit der Anschaffung zusätzliche Fehlerquellen ins Auto holt. Da es zwischen den verschiedenen Auto-Marken deutliche Unterschiede im Wirkungsgrad für dieses Extra gibt (eventuell auch zum eigenen Standardfahrwerk), ist ein persönlicher Test durch eine Probefahrt immer anzuraten.
Inhaber und Autor
Dipl. Oec. Gerald Balser
St. Pete, FL, Oktober 2016
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