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Vorsicht bei der Automiete im Ausland!
Gerald Balser, 12. Oktober 2021
Wer fährt heute noch mit dem eigenen Auto in den Urlaub nach Spanien? Bei den aktuellen Spritpreisen und der Maut auf Frankreichs Autobahnen ist Fliegen deutlich billiger. Noch deutlicher wird der Vorteil bei der Zeitberechnung. Benötigt man mit dem Auto für die Hin- und Rückreise mit jeweils einer Übernachtung vier volle Tage, ist man mit dem Flugzeug nur gut zwei Stunden unterwegs. Wer sich am Reiseziel vom Strand nicht wegbewegen will, ist fein raus. Der braucht noch nicht einmal ein Mietauto. Für die Fahrt zum Hotel gibt es den Shuttlebus oder die öffentlichen Verkehrsmittel.
Da ich gerne meine Umgebung erkunde, reserviere ich mir bereits zuhause online einen Mietwagen. So auch bei meinem Urlaub im September an der Costa Blanca in Spanien. Der junge, sehr sympathische Agent von Sixt am Airport in Valencia (Name ist mir bekannt) hatte mir eine zusätzliche Versicherung angeboten. Das kenne ich aus meinen vielen Florida-Urlauben. Das Fixum der Agenten ist sehr gering und der Druck, zusätzlich Umsatz zu machen, sehr hoch. Ich lehnte also ab. Der junge Spanier lies nicht locker und erklärte mir, dass die Umstände in Spanien schon sehr speziell seien. Auch er selbst würde diese zusätzliche Versicherung abschließen, außerdem wäre sie mit nur 33 € recht günstig. Eine so kleine Summe! Zudem hatte mich der junge Mann auf einen Renault Clio mit allen Extras außer einer Getriebeautomatik upgegradet. Positiv gestimmt, ließ ich alle Bedenken außer Acht und unterschrieb vertrauensvoll. Die Rechnung würde man mir per Email zuschicken.
Man soll es nicht glauben, ich verließ das Büro von Sixt, ohne etwas Schriftliches in der Hand zu haben. Auf der Fahrt von Valencia nach Alicante kamen mir schon die ersten Zweifel. 33 € schienen mir für 14 Tage doch etwas wenig. Die Miete hatte 27,73 €/Tag gekostet, wahrscheinlich waren die genannten 33 € der neue Tages-Preis. Dann würde sich der Preis für die Versicherung bei 14 Tagen auf ca. 81 € erhöhen. Dies wäre zwar mehr als eine Verdoppelung, würde sich bei einem Mietpreis von 385 € noch im Rahmen befinden. Zusätzlich fällig werden allerdings noch eine Steuer von 21 % und die Airport-Zuschlag, die den Mietpreis auf insgesamt 526,10 € hochschrauben (37,58 €/Tag).
Einen Schock erlebte ich zuhause, Tage nach unserem tollen Urlaub, als ich die sehr späte Email des Autovermieters Sixt las. Die Rechnung von 1.092,41 € (78,03 €/Tag) sprengt jeden Rahmen. Da wurde mir klar: Der so freundliche junge Mann hatte mir eine zusätzliche Versicherung untergejubelt, die gar nicht billig, sondern sogar teurer war als der Mietpreis. Spontan viel mir dazu der Enkeltrick ein. Kann mir nicht passieren, oder?
Übrigens, meine Beschwerde bei Sixt blieb bis heute unbeantwortet. Beim üblichen Feedback im Internet machte man mich darauf aufmerksam, dass man die Verträge, die man unterschreibt, vorher genauer durchlesen soll. Der Text war allgemein gehalten. Der wurde bestimmt bereits sehr häufig verwendet.
Update 27. Oktober 2021
Heute erhielt ich zu meiner Überraschung von Sixt eine E-Mail mit einer Gutschrift als Anhang. Die Überprüfung meines Bankkontos bestätigte das Unfassbare: Sixt hat meine Beschwerde angenommen und mir den zu viel gezahlten Betrag in Höhe von 566,30 € überwiesen.
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Inhaber und Autor
Dipl. Oec. GERALD BALSER
St. Pete, FL, Oktober 2016
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